soap for hope: von corona, eigeninitiative und existenzängsten

soap for hope: von corona, eigeninitiative und existenzängsten

Die Bombe Corona zog uns den Boden unter den Füßen weg

Alles wurde plötzlich abgesagt, inklusive einer wichtigen Kosmetik-Messe, auf der wir in Berlin ausstellen wollten. Unsere Verkaufszahlen brachen rapide ein. Da wir uns erst im Januar 2020 mit terrorists of beauty komplett selbständig gemacht hatten, fühlten wir plötzlich eines: Angst. Mehr als 100 unserer Handels-Kunden, überwiegend kleine Eco-Concept-Stores und Boutiquen, hörten auf zu ordern und unsere Webshop-Bestellungen sanken, während die gesamte Nation ungläubig auf die Nachrichten schaute. Noch dazu blieb Mar, eine von uns beiden Gründerinnen, in Spanien in Quarantäne stecken, wo sie ihre Familie besucht hatte. Mit zerrissenem Team und zerrissenen Herzen versuchten wir, einen Weg zu finden, mit der Situation klar zu kommen

Was für uns persönlich beängstigend war, erschien uns als wichtige Pause für die Welt

Der Slowdown war die wohl verdiente Ruhe für unseren Planeten. Die CO2-Werte sanken und Stories von schmutzigen Meeren und verpesteten Himmeln färbten sich plötzlich blau

Nach einigen Tagen stiegen die Todeszahlen in Europa rasant

Erst jetzt verstanden wir das komplette Ausmaß der Situation. Das hier war nicht nur der Rückgang von Verkaufsahlen oder eine gefährliche Auszeit für unsere junge Firma. Als wir die Berichte von Krankenhäusern in Spanien, Italien und auch Deutschland sahen, wussten wir: es ist Zeit zu handeln

Wir sahen all diese Menschen im Kampf gegen Covid-19: Schwestern, Ärzte und Pfleger, die sich den Kranken zuwenden, statt sich selbst zu isolieren. Diese Menschen können nicht einfach Skype anschalten, um ihre Jobs zu tun. Sie sind mitten im Auge des Orkans. Das betrifft auch Mitarbeiter im Einzelhandel, die täglich hunderten oder gar tausenden potenziell Infizierten begegnen, die Klopapier kaufen. On top all die Gastronomen; von einem Tag auf den anderen haben sie ihr gesamtes Einkommen verloren

Verglichen damit war unsere situation im deutschen und spanischen Home Office fast harmlos. Darum entschieden wir uns auch sehr schnell, die öffentlichen Fördergelder auszuschlagen, um mehr Geld für die Menschen zu lassen, die zu 100% in ihrer Existenz bedroht sind. Denn wir schafften es ja immer noch, ein paar Verkäufe über die weiter geöffneten BUDNI Drogerien zu generieren und auch unser Webshop hielt sich wacker

Aber wir wollten etwas handfestes tun, statt nur abzuwarten

Wir erfuhren von der Initiative „Kochen für Helden“ ein Zusammenschluss von Restaurant-Besitzern, die täglich kostenfrei frisches Essen für Krankenhauspersonal und Menschen in Systemberufen kochen

So krempelten wir unsere Ärmel hoch und packten mit an: Wir hatten Hoffnung und Seife. Beides zusammen kombinierten wir zur „Soap for Hope“. Wir entwarfen ein Rezept für eine Handseife, wie immer von hoher Qualität, handgemacht aus kaltgepressten Ölen. Um die Reinigungswirkung zu steigern, fügten wir Natron hinzu, sodass kein Virus sich mehr an den Händen halten kann. Mit jedem 50g Stück, das wir zum Selbstkostenpreis herstellen und versenden, spenden wir 1€ an "Kochen für Helden". Damit sie weiter kochen können und all die Arbeiter im langen Kampf gegen Corona unterstützen können

Kurz nachdem die soap for hope in unserem Webshop online ging erhielten wir übrigens auch eine Bestellung von BUDNI: Ab dieser Woche sind unsere Soap for Hope in allen 80 Drogerie-Filialen verfügbar! Wir sind stolz und froh, innerhalb kürzester Zeit rund 2000€ Spendengelder für "Kochen für Helden" gesammelt zu haben. Und das Sammeln geht weiter! 

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